Hypnosetherapie ist eine effektive Kurzzeittherapieform, d. h. in ca. ein bis vier Sitzungen werden oft Probleme gelöst, die  schon Jahre oder Jahrzehnte lang bestanden haben. Hypnosetherapie kann  sogar dort helfen, wo bereits andere Maßnahmen und Therapien versagt haben.

In einer Vergleichsstudie wurde folgendes festgestellt:
Bei Gesprächstherapie/Psychoanalyse gab es eine  Besserung/Genesung i. H. v. 38% nach 600 Sitzungen.
Bei Verhaltenstherapie waren eine  Besserung/Genesung i. H. v. 72 %  nach 22 Sitzungen zu verzeichnen.
Bei Hypnosetherapie: 93 % Besserung/Genesung nach 6 Sitzungen

Diese Studie wurde bereits 2008 im American Health Magazine veröffentlicht.

Außerdem ist Hypnosetherapie im Jahr 2006 vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie  als Therapieverfahren in Deutschland anerkannt worden.  Hypnosetherapie ist also eine seriöse, wirkungsvolle Behandlungsmethode, die nichts mit Showhypnose oder Esoterik zu tun hat.

Grundsätzlich kann man sagen, dass sich Hypnose/Trance ganz normal anfühlt. Wer hier vermutet, dieser Zustand müsste sich irgendwie besonders anfühlen, wird enttäuscht werden. Sie werden in Hypnose jedes Wort von mir hören und alles mitbekommen, was in der Sitzung passiert. Zudem haben Sie die volle Kontrolle über alles. Sie könnten, wenn Sie es wollten, z. B. jederzeit die Hypnose abbrechen, aufstehen und gehen. Ihr Bewusstsein ist während der Trance die ganze Zeit aktiv und lässt nur die Suggestionen in Ihr Unterbewusstsein durch, die Ihren eigenen Vorstellungen und Ihrer eigenen Moral entsprechen.

Übrigens erleben wir täglich sogenannte Alltagstrancen. Die fühlen sich auch nicht ungewöhnlich an. Beispiele für solche Alltagstrancen wären:

• Sie lesen ein Buch und sind so vertieft in die Handlung, dass Sie die äußere Umwelt gar nicht mehr Wahrnehmen und alles rundherum vergessen.
• Sie schauen einen spannenden Film im Fernsehen an und bekommen gar nicht mit,
  dass Sie gerade von Ihrem Partner angesprochen wurden.
• Beim Aufwachen am Morgen. Die meisten Menschen brauchen ein bisschen Zeit um komplett wach zu werden. In dieser Aufwachphase befinden wir uns in Trance, d. h. wir sind noch nicht komplett bewusst nach außen orientiert und hängen vielleicht in Gedanken noch einem Traum nach.

Außerdem erleben viele Menschen in der Trance eine andere Wahrnehmung von Zeit. Manche denken, sie waren nur ganz kurz in Trance, dabei war es in Wirklichkeit z. B. eine Stunde. Andere empfinden die Zeit als ganz lang und sind dann erstaunt, dass noch gar nicht so viel Zeit vergangen ist. Andere wiederum erleben und fühlen ihren Körper in Hypnose anders. Sie fühlen sich z. B. ganz leicht, als ob sie schweben, andere fühlen sich ganz schwer.

Genauso ist es auch möglich, ein anderes Schmerzempfinden in Trance zu erleben. In Hypnose können Schmerzen ausgeschaltet werden.
Gerade für Schmerzpatienten ist wichtig zu wissen:
Diese Schmerzabschaltung kann noch ein paar Stunden nach der Hypnose wirken.

Dieses Bild entsteht oft, wenn man Showhypnosen sieht. Hier hat der Hypnotiseur scheinbar die volle Kontrolle über den Hypnotisierten und dieser befolgt willenlos dessen Anweisungen.

Diese Illusion wird durch verschiedene Tricks und Phänomene wie z. B. Gruppenzwang erreicht. Tatsache ist aber, dass jeder, der sich hypnotisieren lässt, freiwillig in Hypnose geht. Niemand kann jemanden gegen seinen Willen hypnotisieren. Das aktive, kritische Bewusstsein würde dies verhindern. Genauso wenig kann der Hypnotisierte zu irgendetwas gezwungen werden, was er gar nicht tun will. Das Bewusstsein ist die ganze Zeit wachsam und kontrolliert, ob Suggestionen angenommen werden dürfen oder nicht. Deswegen werden Sie mir auch nicht die PIN-Nummer Ihrer Bankkarte verraten oder irgendwelche kriminelle Dinge für mich ausführen.

Ihr Unterbewusstsein wird nur solche Suggestionen annehmen, welche auch zu Ihren Vorstellungen, Werten und Ihrer Moral passen.

Da das Bewusstsein auch in Hypnose aktiv ist und nicht komplett ausgeschaltet werden kann, bekommt der Hypnotisierte alles mit, was in Hypnose geschieht. Der Hypnotisierte ist auch nicht bewusstlos, sondern in einem Zustand, in dem das Unterbewusstsein voll aktiv ist und das Bewusstsein lediglich den Aufpasser spielt.

Während diesem Trancezustand wird die Aufmerksamkeit auf die innere Wahrnehmung gelenkt und die äußere Umgebung als nebensächlich wahrgenommen.

In Hypnose schläft man nicht, sondern ist lediglich in einem entspannten Zustand. Das bedeutet, dass es nicht schwierig ist, die Hypnose wieder zu beenden. Man hebt lediglich den entspannten Zustand wieder auf, verlässt mental die unterbewusste Ebene und orientiert sich wieder komplett auf äußere Wahrnehmungen.

Würde der Hypnotiseur während der Sitzung kollabieren oder tot umfallen, wäre auch dass kein Grund für Sie, nie wieder aus der Trance zu erwachen. Würde nämlich der Dialog zwischen dem Hypnotiseur und Ihnen für längere Zeit abbrechen, würden Sie sich von ganz allein wieder nach außen orientieren und wieder vollständig wach werden.

Nein, das werden Sie nicht. Sie vertrauen mir in Hypnose nur die Dinge an, die Sie mir auch sagen möchten. Ich kann keine Geheimnisse aus Ihnen herauslocken, wenn Sie dazu nicht bereit sind. Ihr Bewusstsein würde das nicht zulassen. Es ist sogar möglich, in Hypnose zu lügen. Deswegen wird Hypnose auch nicht als Beweismittel vor Gericht eingesetzt, da jeder Mensch in Hypnose lügen kann.

Sie sehen also, Sie behalten über Ihre Geheimnisse die volle Kontrolle. Natürlich halte ich es für wenig sinnvoll und kontraproduktiv, in einer therapeutischen Beziehung nicht offen und ehrlich zu sprechen. Das würde nur die Lösung des eigentlichen Problems verhindern.

Hypnose funktioniert immer dann, wenn folgende Faktoren zusammentreffen:

• Sie sind dazu bereit, Sie wollen in Hypnose gehen. Jemand der behauptet, dass er nicht hypnotisierbar ist und Hypnose bei ihm nicht klappt, hat absolut recht. Er wird nicht hypnotisierbar sein. Denn, er ist nicht bereit, diese Tranceerfahrung zu machen. Sein bewusster Verstand würde das nicht zulassen.
• Sie sind in der Lage, die Anweisungen des Hypnotiseurs zu befolgen. Dazu sind eine normale Intelligenz nötig und auch das Vertrauen in den Hypnotiseur. Denn es ist wichtig, sich auf die Trance einzulassen. Menschen mit einem extremen Kontrollbedürfnis könnten hier ein Problem haben.

Wenn Sie also mental dazu bereit sind, in Hypnose zu gehen, eine normale bis hohe Intelligenz besitzen und kein extremes Kontrollbedürfnis haben, steht einer Hypnose nichts mehr im Weg.

Nein, denn Hypnose ist ein entspannter Zustand in Trance. Dieser Zustand ist im Normalfall förderlich für die Gesundheit. Es gibt nur sehr wenige Kontraindikationen für Hypnosetherapie.

Hypnose ist nicht geeignet bei Psychosen, bipolaren Störungen, Wahn, geistiger Behinderung oder kurz nach einem Schlaganfall oder Herzinfarkt.